"Gwagglig" zum Sieg
Auch diesen Samstag hiess es für uns wieder: Spieltag. Wie gewohnt trafen wir uns zum obligaten Spaziergang – mit dem Ziel klar anvisiert: kurz in der Nespoly vorbeischauen, wo unsere U14 ihr erstes Aufstiegsspiel bestritt. Nach ein paar Minuten, der Frage, wer wohl «readi-yg-er» sei und der Erkenntnis, dass wir selbst von den jüngsten Damenteams noch einiges lernen können, ging’s zurück in die Garderobe. Dort liefen die üblichen Vorbereitungen an. Bereit und motiviert, die Punkte zu Hause zu behalten, stellten wir uns unter der Zeittafel auf die Grundlinie und starteten ins Aufwärmen. Da das Harz in der eisigen Grienhalle traditionell steinhart und klebrig ist, packten wir unser eigenes – von den Trikots schön angewärmt – aus. Spielt sich halt einfach besser.
Der Matchbeginn war gar nicht schlecht – nicht zuletzt dank unserer stellvertretenden Torhüterin Aline Andres, die die ersten zwei Bälle parierte, als mache sie das täglich im Schlaf. Leider zeigte auch die Torfrau der Innerschweizerinnen eine starke Leistung. Das erste Tor fiel gegen uns, und dieses Muster zog sich durch die ganze erste Halbzeit: Spono legte ein Tor vor, wir zogen nach. So tanzten wir uns bis zur 25. Minute durch. Dann eine Parade hinten, ein Tor vorne – und plötzlich waren wir vorne. Mit 13:11 ging’s in die Pause, und noch bevor die Trainer die Garderobe betraten, wurden die wichtigsten Punkte schon besprochen: schneller denken und spielen, konsequent ins Zentrum ziehen, um ihre offensive Verteidigung auszunutzen, und hinten die linke Seite besser verdichten, damit ihre aktive Angriffsseite entschärft wird.
Doch auch die Gegnerinnen waren nicht auf den Kopf gefallen und empfingen uns in der zweiten Halbzeit mit einer 6:0-Verteidigung. Die Lücken in der Mitte waren damit Geschichte. Mit Spielzügen wie dem «Vieri» oder «12»/ «56» konnten wir diese Abwehr aber trotzdem gut durchstossen. Und dann – das altbekannte Thema: technische Fehler. Ungenaue Pässe, zu viel Hektik, drucklose Einzelaktionen und eine eher mittelmässige Verteidigung ermöglichten Spono in der 40. Minute den Ausgleich zum 17:17. Und der Tanz aus Halbzeit eins begann von vorne: wir ein bis zwei Tore hinten, hier eine Parade, dort ein Fehler – typisches Hin und Her. Per Siebenmeter glichen wir in der 55. Minute wieder auf 25:25 aus. Die Schlussphase war hektisch: wir konnten uns mit einem Tor absetzen, vergaben dann aber einen Siebenmeter und zitterten kurz um den Vorsprung. Zum Glück passierte Spono ein technischer Fehler. Wichtig jetzt: durchatmen, cool und sexy bleiben. Für unseren letzten Angriff nahmen wir uns 40 Sekunden Zeit und verwerteten das entscheidende Tor. Das Gegentor der Sponoerinnen in den letzten Sekunden konnten wir zwar nicht verhindern, doch wir brachten den 28:27-Sieg über die Zeit.
Eine Steigerung ist klar erkennbar – Schwachpunkte aber auch. Wir wissen, woran wir im Training arbeiten müssen und werden das im letzten Spiel des Jahres 2025, am späten Sonntagabend in zwei Wochen in Genf, umzusetzen versuchen.
Ein grosses Danke geht an unseren Matchballspender: Carrosserie Leiser AG. Wer weiss wie viele Bälle mit einem anderen Matchballspender nicht ins Tor gerollt wären? Wir wollen es gar nicht wissen.
PSG Lyss F1 vs. SG Spono Eagles - 28:27 (13:11)
Lyss , Grien
SR: Lucas Raphaël
Strafen: 4mal 2-Minuten gegen PSG Lyss F1, 5mal 2-Minuten gegen SG Spono Eagles
PSG Lyss F1:
Andres (29%)
Zähner, Gsteiger (2), Helfer, Stucki Am. (2), Gribi (6), Stucki An. (1), Reinmann (2), Schüpbach M, Vicha, Masci (3), Zurbuchen (6/3), Büeler (5), Stebler (1)
SG Spono Eagles:
Meier (27%/2 Penaltys)
Putz, Häller (2), Egli (4), Duss (4/1), Schaller (11/1), Roth (1/1), Fellmann, Baumeler (5), Spaqi, Bachmann