SG Handball Oberaargau (F2) vs. PSG Lyss F1 (F2): Exkurs ins Krankenhaus

17.10.2024

Matchbericht

Bei Verdacht auf Tetraplegie oder Tetraparese durch eine Halsmarkschädigung ist eine Sensibilitätsprüfung an den oberen Extremitäten nötig. […] . Deshalb ist die beidseitige Überprüfung der Sensibilität über Daumen, Kleinfinger und Ellbogen nach jedem Unfall mit Verletzungen am Kopf und im Halsbereich indiziert. Diese Kontrollschritte werden in der Notfallapotheke, die neuerdings auch im Willy mitreist, genaustens mit Bildern und Farben beschrieben. Genannt wird das Ganze das Neurologische Kontrolldreieck. Nicht das wir von diesem Dreieck Gebrauch machen mussten, aber zu wissen, wie es geht schadet sicherlich nicht. Auch wie man sich mit Knieverletzungen herumschlagen muss, sollten in einem Team mehrere Personen wissen, aber dazu später mehr. Normalerweise versammelt sich das Dame Eis an den Donnerstagabenden um 19.40 vor dem Kraftraum zu Spätabendsport. Diesen Donnerstag wurde diese Versammlung auf den Monopolyplatz nach 18.30 vorverlegt. Guter Laune quasselten die Damen vor sich hin bis, die erste Ansprache des Abends fiel. Es hiess heute stosse ein gutes Angriffsteam auf ein starkes Verteidigungsteam. Simultan die Frage in Zweiergrüppchen: Aso weles Team sii mir izz gnau? Beantwortet wurde diese Frage indirekt durch eine weitere folgende Ansage durch den Trainerstaff. (Mittlerweile ist dieser nämlich 3-köpfig. Seit ungefähr 2 Wochen zählt sich auch Dodo Eglin dazu. Er übernimmt nun jeden Donnerstag das Training für unsere Torwartinnen (Das Miauu des Kätzchen muss nämlich noch zum Fauchen eines Panthers werden)). Nach einer abenteuerlichen Nachtwanderung über Feldwege und den Vekehrspark von Langenthal wurde uns ein neues Wort beigebracht: egü. Jede französischkundige Person bitten wir um Verzeihung um die Verbärndeutschung dieses Wort, aber zum Beweis das diese sinnvoll ist, folgt die Erklärung. Egü steht, wie älteren Spielerinnen noch immer eingebrannt, für einfach, geradlinig und überzeugt. Falls diese drei Punkte umgesetzt werden, ist ein einfaches und gutes Handballspiel prophezeit, hiess es jedenfalls. Nach dem alle drei Staffmitglieder sich während der Einschwörung auf das anstehende Spiel zu Wort gemeldet hatten und ein weiteres Einlaufen mit Aline ohne Notallsauerstoffzufuhr überlebt wurde, stand alles bereit zum Anpfiff der Partie. Als die Oberaargauerinnen das erste Tor des Spiels nach 2.5 Minuten erzielten und wir im darauffolgenden Angriff auch zum ersten erfolgreichen Abschluss kamen, hätte man sich noch denken können, dass dieses hin und her sich nun durch das ganze Spiel durchziehen wird. Aber als nach 7 Minuten schon 5:1 gegen uns stand, liessen sich die ersten negativen Vorzeichen erahnen. Nach dem «Zeit» angezeigt wurde und wir noch gerade einen Pass zu Verfügung hatten, stellten wir uns wie im Training gelernt ins Mäuerchen und Rilana machte sich bereit zum Wurf. Im nächsten Moment war sie in der Luft, kriegt einen Impuls einer Oberaargauerin, gerät in Rücklage, wirft den Ball daraufhin über das Tor und landet mit verdrehtem Knie auf dem Boden. Dem darauffolgendem Schrei war zu entnehmen, dass bei dieser Aktion etwas deutlich falsch gelaufen ist und das Spiel nun zuerst mal unterbrochen werden muss. Was genau kaputt gegangen ist, oder hoffentlich auch nicht, ist im Moment noch unklar. Jedenfalls wünschen wir dir ganz gute Besserung, Rili!! Das einzig «Positive» aus diesem Luftschubser war, dass wir nun in Überzahl agieren konnten. Nicht das wir daraus grossartig etwas gemacht hätten, aber immerhin gelang es uns das Resultat leicht auf ein 6:3 zu verbessern. Ein paar Paraden beiderseits, technischen Fehlern, erfolgreichen und weniger erfolgreichen Abschlüssen aufs Tor und 20 Minuten später stand es zur Pause 15:11. (Zwischenzeitlich verkürzten wir den Abstand auf nur 2 Tore, konnten diesen aber selbstverschuldet nicht halten). Die zweite Hälfte startete besser als die Erste, lässt aber noch viel zu wünschen übrig. Wegen einer Zeitstrafe gegen die Gegnerinnen in der 39. Minute konnten wir zum ersten Mal in dieser Partie wieder ausgleichen und dachten sooo nun kommt es gut. Wäre es ja vielleicht auch gekommen, hätten wir in der darauffolgenden Minute nicht schon wieder -2 Tore auf die Gastgeberinnen auf der Anzeige stehen gehabt. Aber damit nicht die ganze Spannung schon nach 75% der zu spielenden Zeit aufgebraucht gewesen wäre, glichen wir das Resultat in der 47. Minute nochmals aus. Hier würde sich ein Copy-Paste von den oberen Zeilen lohnen, denn genau gleich sahen wir uns eine Minute später schon wieder im Rückstand. (Jaa richtig erraten: mit 2 Toren.) Aus diesen -2 wurden -3 und wieder -2 bis zum Tiefpunkt -4. Von dort gaben wir uns aber noch nicht geschlagen und verringerten den Rückstand nochmals auf das wohlbekannte -2. Mit einem 26:24 scheiden auch wir in der ersten Runde im Cup aus.

Zeit lange darauf herumzukauen bleibt nicht, denn die Oberaargauerinnen treffen schon nächsten Samstag, dem 26.10 im Grien wieder auf uns. Dort startet das Spiel aber wieder bei 0:0 und nicht bei -2:0. Somit stehen uns alle Türen offen, die Punkte zu Hause zu behalten. Denn dass die Damen aus dem Oberaargau nicht besser sind als wir, wissen wir aus früheren Aufeinandertreffen und wer sich die Mühe macht und den Liveticker studiert, sieht klar und deutlich, dass sie eine gleich tiefe Wurfquote hatten, wie wir und auch selbst ca. 15 technische Fehler machten. Dass wir besser spielen können als an diesem Spiel gezeigt, ist uns klar und das werden wir ihnen auch zeigen.

Zusammenfassung

Langenthal, Hard
SR: Oezkilic
Strafen: 3mal 2-Minuten gegen SG Handball Oberaargau, keine 2-Minuten gegen Lyss

SG Handball Oberaargau:
Straub (34%), Schüpbach (24%);
Kilchenmann (2), Bilger (3), Rychen (5), Schaad, Sonderegger (5), Kropf, Staub (3), Leibundgut (1), Leuthold (5), Lohm, Haenni (1), Rindlisbacher (2)

PSG Lyss:
Vogel (25%), Zwygart ( 28%);;
Seliger (3), Reinmann (1), Andres (8/1), Stucki (1), Gribi (5), Schüpbach (2), Schaller, Porcar (1), Büeler (3)

© 2023 PSG Lyss