PSG Lyss F1 vs. HBC La Chaux-de-Fonds: Schnörkellose Handballkunst

07.09.2024

Matchbericht

Ein hohes Haus, so hoch sogar Wolkenkratzer genannt, steht in einer gewöhnlichen Stadt. Die Fassade ist schlicht und aus Glas, sodass die ordnungsgemässen Büroräume gut belichtet sind. Abgesehen von den Stützen, die man wegen den Glasfronten sehen kann, ist von dekorativen Elementen weit und breit keine Spur. Eventuell liegt ein farbiger Teppich im Fahrstuhl, der sich von der sonstigen Grauheit des Bürolebens abhebt. Folgt man den Fluren im Wolkenkratzer findet man gerade, klare Linien vor. Ab und zu trifft man auf eine Trennwand aus Beton. Die Mehrheit der Etagen beschränkt sich allerdings nur auf die essenziellen Stützpfeiler, ohne welche der Wolkenkratzer zusammenstürzen würde. Diese Offenheit im Raum lässt nicht viel Platz zum kreativen Denken, denn an vorgegebenen Arbeitsplätzen schuften tagein, tagaus Angestellte effizient und fokussiert. In jeder Etage das gleiche Spiel, ohne die Nummern im Lift wäre es unmöglich, die verschiedenen Stockwerke zu unterscheiden. Diese Anonymität verleiht dem hohen Haus eine gewisse Harmonie, eine zusammenhängende Einheit.

In etwa so, wie das Arbeiten im Wolkenkratzer, ging das Spiel gegen den HBC La-Chaux-de-Fonds vonstatten. Mit einer starken Defense ab der ersten Minute gelang es uns bis zur 17. Minuten ein Resultat X zu eins zu halten. Wenn eine Mitspielerin an der Gegnerin dran war, kam meist fast sofort jemand zu Hilfe geeilt und der Angriff von den Gegnerinnen ein weiteres Mal unterbrochen. Mit einer guten Beinarbeit konnten die Lücken in der Todeszone von 9m geschlossen werden und die Abschlüsse kamen entweder von den beiden Flügelpositionen aus oder als Wurf über unsere Köpfe hinweg. Ein Leichtes für unsere Torwartin diese abzuwehren. (Fantastische 59%!! der Bälle hielt Melina Zwygart in diesem Spiel). In der Verteidigung wurde über das ganze Spiel als eine geschlossene Einheit agiert. Da sich die Frauen aus dem Welschland daher schwer taten Tore zu erzielen, nahm ihre Wut stetig ein klein wenig zu, was zu unfairen Handlungen ihrerseits führte. Diese blieben von der Schiedsrichterin leider unbemerkt, stachelten uns aber dazu an, in der Verteidigung noch ein wenig härter zuzupacken. Im Angriff gelang uns durch ein einfaches und strukturiertes Spiel immer wieder der erfolgreiche Abschluss.
Was auch schon im ersten Saisonspiel hervorstach, waren die vielen Gegenstösse unsererseits. Nicht selten mussten wir während der Vorbereitungsphase verschiedene Formen an Gegenstoss-/ und Umschalt-Übungen über uns ergehen lassen. Diese zahlen sich nun aus, und unsere Flügel kommen regelmässig zu schnellen Abschlüssen. Da vergisst man glatt, dass man diese Übungen gar nicht mal so gut leiden konnte… Aufgefallen ist uns ebenfalls erstmals, dass nach dem Auswechseln von Spielerinnen nie wirklich ein erheblicher Unterschied in der Dynamik auf dem Feld bemerkbar war. Wir nähern uns also in kleinen Schritten dem Punkt, an dem in jeglichen Kombinationen erfolgreich Handball gespielt werden kann.

Nun zur Erklärung des ersten Textabschnittes:
Ein hohes Haus, so hoch sogar Wolkenkratzer genannt, steht in einer gewöhnlichen Stadt. -> die Tordifferenz ist mit 24 Toren sehr hoch, daher Hochhaus.

Die Fassade ist schlicht und aus Glas, sodass die ordnungsgemässen Büroräume gut belichtet sind. Abgesehen von den Stützen, die man wegen den Glasfronten sehen kann, ist von dekorativen Elementen weit und breit keine Spur. -> das Spiel war nicht sonderlich spektakulär und hatte doch eine gewisse Eleganz. Das Resultat war nach kurzer Zeit schon klar, also so, als würde man durch eine Glasscheibe schauen, denn eine Überraschung hat sich nirgends versteckt.

Eventuell liegt ein farbiger Teppich im Fahrstuhl, der sich von der sonstigen Grauheit des Bürolebens abhebt. -> Ab und zu spielten wir etwas Spezielleres, was sich vom Rest des Spieles abhob. Zum Beispiel ein schönes, durch einen sauberen Spielzug herausgespieltes, Tor.

Folgt man den Fluren im Wolkenkratzer findet man gerade, klare Linien vor. Ab und zu trifft man auf eine Trennwand aus Beton. -> Das Ziel des Spieles war von Anfang an klar: Die 2 Punkte bleiben im Grien. Wir verfolgten ebendieses Ziel mit klarem Kopf und ohne unnötige Zwischentiefs. Da aber nicht immer alles reibungslos ablief, fanden wir uns ab und zu vor einem Hindernis wieder, das aber ohne grosse Probleme überwunden werden konnte.

Die Mehrheit der Etagen beschränkt sich allerdings nur auf die essenziellen Stützpfeiler, ohne welche der Wolkenkratzer zusammenstürzen würde. Diese Offenheit im Raum lässt nicht viel Platz zum kreativen Denken, denn an vorgegebenen Arbeitsplätzen schuften tagein, tagaus Angestellte effizient und fokussiert. -> Unser Spiel verstrich ohne jegliches TAARAAA und Paukenschlägen, sondern folgte schlicht und nüchtern dem Tagesziel.

In jeder Etage das gleiche Spiel, ohne die Nummern im Lift wäre es unmöglich, die verschiedenen Stockwerke zu unterscheiden. Diese Anonymität verleiht dem hohen Haus eine gewisse Harmonie, eine zusammenhängende Einheit. -> Egal wie gewechselt wurde das Niveau blieb immer +/- auf dem gleichen Stand und war nicht von Einzelpersonen abhängig. Zudem arbeiteten wir in der Verteidigung als Einheit, beschreibbar mit einer Woge aus Wasser, die sich den Gegnerinnen immer wieder in den Weg gestellt hat.

Diese Beschreibung bezieht sich auf einen Wolkenkratzer, der sich dem internationalen Stil der Wolkenkratzerarchitektur einordnet. Dieser Stil entstand in den 1920er und 1930er Jahren und blieb bis etwa in die 1970er Jahre populär. Falls sie es sich nicht vorstellen können, googeln sie doch einmal das Seagram Building in New York erbaut von Mies van der Rohre.

Zusammenfassung

Lyss Grien
SR: Ruchti
Strafen: 2mal 2-Minuten gegen Lyss, 1mal 2-Minuten gegen La Chaux-de-Fonds

PSG Lyss:
Vogel (30%), Zwygart (59%);
Seliger, Reinmann (6), Stucki (5), Gribi (7), Schüpbach (3), Vicha (2), Schaller (5/3), Porcar (1), Büeler (7)

HBC La Chaux-de-Fonds:
Lafi (13%) ;
Da Silva Marques, Quaranta (3), Grajçevci, Darsin, Cardoso (1), Monnin (3), Herinckx (1), Dudan (2/2), Clémence (2)

Impressionen

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