PSG Lyss 3 vs. HBC Moudon 2 - An der Präzision hat es nicht gefehlt

02.12.2023

Matchbericht

Ein Handballtor: 60'000 Quadratzentimeter freier Raum um ein Tor zu werfen. Dazu nur rund 5730 Quadratzentimeter an Torumrandung und ein Spiel welches eben nicht 60, sondern 2x 30 Minuten dauert.

Man würde meinen, es wäre einfacher ins Tor als ans Tor zu treffen. Aber wer so präzise werfen kann wie die Männer von PSG 3, schafft es durchaus die Präzision auf den Höhepunkt zu treiben. Insbesondere die 1630 qcm des linken Torpfostens haben es den Lyssern schwer gemacht.

Der Start in die Partie war eigentlich ganz okay, die Lysser konnten bis zum 6:5 immer ein Tor vorlegen, welches die Gäste aus Moudon wieder ausgleichen konnten. Meist gelang ihnen dies durch schnelle Anspiele oder Gegenstosstore, bei denen die Lysser zu wenig konsequent verteidigten. Dann schlichen sich ins Lysser Spiel erste Fehler ein und bis zum Timeout bei Hälfte der ersten Halbzeit lagen die Hausherren mit 7:10 im Rückstand. Was dann folgte war schon fast wie verhext. Es wurde zwar besser verteidigt und man bekam bis zur Pause nur noch 5 weitere Gegentreffer, im Angriff aber kam Pfostenschuss um Pfostenschuss. Mindestens 10 Würfe fanden exakt den gleichen Pfosten, wenn nicht sogar den gleichen Pfostenabschnitt. Präzision auf höchster Ebene könnte man meinen,nur war das Ziel wohl falsch eingestellt.

Die Pausenansprache beim Stand von 7:15 war dementsprechend wortkarg, denn eigentlich hätte man mehr als genügend Chancen gehabt, dieses Spiel ausgeglichen zu gestalten und übermächtig war der Gegner diesmal auch nicht. So wusste jeder selber, woran er in Halbzeit zwei arbeiten musste: nicht an der Präzision sondern am Visier! Der Beginn war dann aber, als hätte es keine Pause gegeben, die ersten beiden Würfe landeten exakt an der gleichen Stelle des linken Pfostens wie in der ersten Halbzeit und den dritten Wurf lenkte der gegnerische Torwart an …….. den linken Pfosten. Zwar warf man dann doch mal wieder ein Tor, doch auch der Gegner tat dies und so stand es nach rund 37 Minuten 8:20. Ein regelrechtes Debakel schien sich anzukündigen, doch dann rafften sich die einheimischen Mannen nochmals auf. Zwei gehaltene Siebenmeter und weitere Paraden hinten, sowie einfach geworfene Tore vorne, liessen den Rückstand bis zum Spielende auf 23:27 schmelzen.

Einige Handballweisheiten kamen dann in der Garderobe doch noch zu sprechen so unter anderem: «Hast du Schei… am Schuh, hast du Schei… am Schuh!», was an diesem Tag förmlich der Fall war. Oder auch: «Die erste Halbzeit war zu lang und die Zweite zu kurz», was belegt, dass der Spruch ein «Spiel dauert 60 Minuten» etwas widerlegt, denn ein Spiel dauert eben 2x 30 Minuten. Wir nehmen aber definitiv mit, dass wir auch über die ganze Spieldauer mit einem jungen Gegner mithalten können und in den letzten 20 Minuten durchaus einmal 8 Tore aufholen können… sofern man dann ins, statt ans Tor trifft.

Zusammenfassung

Folgt.

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