SG Vaud la Côte 1 vs. PSG Lyss F1 - Lorenz kann sogar surfen!

18.11.2023

Matchbericht

Das dritte Auswärtsspiel dieser Saison bestritt das Damen 1 in einer zum Teil erinnerungsgeprägten Halle. Wo manche immer noch die Vollständigkeit der Toilettenanlage vermissen, «tschuuderete» es die anderen schon beim alleinigen Gedanken an die weissen Fliesen der Garderobe. Nachdem die Garderobe im Kleinlabyrinth Gland gefunden, genügend in Erinnerungen geschwelgt und der Spaziergang in eisigen, Lorenz-gerechten Temperaturen absolviert wurde, begann eine allgemeine Weckaktion: das Einlaufen. Da das Spiel erst um 20.00 angepfiffen wurde und durch die Fenster die tiefe Nacht hereinschielte, riefen einzelne Spielerinnen schon nach dem Bett. Im Verlauf des Einwärmens fanden aber alle zur Motivation, diesen Match zu gewinnen und die Nyonerinnen endlich wieder zu schlagen zurück (Natürlich nur im übertragenen Sinne, die Monokel-Keule wurde nicht gebraucht.). Kurz vor dem Spiel kam noch eine letzte Überraschung: Der Schiedsrichter. Ebendieser war im Vergleich zu unserem durchschnittlich kurzgeratenem Team riesig! Also nicht gross, sondern GROSS. Abgesehen davon, dass wir für ihn wohl wie kleine Ameisen ausgesehen haben, hat er seinen Job gut gemacht und keinerlei Widerworte ihm gegenüber geduldet. Die erste Halbzeit begann voll und ganz nach unserer Vorstellung. Naja. Die ersten zwei Minuten der ersten Halbzeit. Nach diesem Turbostart fanden auch die Gegnerinnen ins Spiel und das Muster der ersten Halbzeit setzte sich fest. Vaud La Côté legt vor, wir zogen nach. Sie legten zwei vor, wir glichen wieder aus. Sie trafen das Tor nicht, oder unsere Nummer 1 hielt ihn, wir trafen das Tor nicht, oder ihre Nummer 12 hielt ihn. Lange Rede, kurzer Sinn: die erste Halbzeit verlief mehr als ausgeglichen. Wir verabschiedeten uns mit einem Stand von 18:17 in die Pause. Bevor wir aber wieder in diese gefängniszellenartige Garderobe hinabsteigen konnten, knallte unsere Nummer 16 mit der welschen Nummer 13 zusammen. Das Resultat dieses Zusammenstosses war eine Platzwunde am Hinterkopf unsererseits, eine touchierte Nase und ein nicht mehr ganz unversehrter Kiefer ihrerseits. An dieser Stelle ganz gute Besserung an beide Pechvögel! In der zweiten Halbzeit gelang es uns, uns mit vier Toren abzusetzen. Dieser Vorsprung behielten wir auch trotz einer Zweiminutenstrafe gegen uns aufrecht. Wer nun dachte, dieser Vorsprung sei der Grund für den Sieg liegt gänzlich falsch. Weil es ja zu langweilig gewesen wäre, den Vorsprung einfach weiter auszubauen und den Sieg so nicht weiter zu gefährden, entschied das Dame 1 unbewusst, aber im Kollektiv, die Gegnerinnen nochmals am Sieg schnuppern zu lassen. Da aber den Nyonerinnen in den letzten drei Minuten kein Tor mehr gelang und wir das «Breichii» noch nicht abgestellt hatten, fanden wir zurück zum Ursprungsvorsprung von vier Toren. Relativ erleichtert und glücklich darüber, dass die Reise in das Welsche so spät am Abend nicht für die Katz war, packte wir unsere sieben Sachen und verliessen die werten Nyonerinnen hoffentlich für mindestens ein ganzes Jahr.

Unser französisches Abenteuer ist nun aber noch nicht beendet. Schon nächsten Samstag begeben wir uns wieder ins Welschland und zwar nach Lausanne. Um 16:00 wollen wir uns dort die nächsten zwei Punkte sichern.

Da uns schon am Donnerstag im Training gesagt wurde, dass im Welschen die Schritte nicht so genau gezählt werden und das Spiel so spät anfing, war der Name für diesen Matchbricht schon vor dem Spiel in dem Kopf der hier schreibenden Person festgesetzt. Die «Nachtwanderung» schaffte es aufgrund der guten Zählkünste des Schiedsrichters leider nicht als Aushängeschild über diesen Bericht. Deswegen muss nun eine andere Überschrift versuchen, den Leser auf unseren Bericht aufmerksam zu machen. Da man sagen kann, dass dieses Spiel zu den besten der bisherigen Saison zählt, entschied sich das musikalische Komitee für das Lied «Perfekte Welle» von Juli. Vielleicht sieht nun der eine oder andere einen Zusammenhang mit dem Titel dieses Berichtes. Wenn nicht gibt es schlimmeres, aber es sollte dringendst an den kombinatorischen Fähigkeiten gearbeitet werden.

Zusammenfassung

Gland, En Grand Champ
SR: Bonilauri
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen SG Vaud La Côte 1, 2mal keine 2 Minuten gegen Lyss

SG Vaud La Côte 1:
Hurschler (31%), Mazzoni (30%);
Vallereau (5), Perez (3), Ollivier (2), Bays (5), Hertig (4), Masmejan (10), Schüpbach, Gimenez, Heurtevent (4)

PSG Lyss:
Vogel (30%), Zwygart (23%);
Seliger (2), Rhiner (3), Andres (5), Stucki (5), Gribi (11), Sutter (5), Vicha, Büeler (1), Senn (5)

Impressionen

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